„Es bleibt dabei, dass wir ein hörendes Herz haben“

Hospizleiterin Silke Kirchmann sprach in Neustadt

Fotos: Neuwieder Hospizverein

Das kontroverse Thema "Assistierter Suizid" beschäftigt viele Menschen. Das Ambulante Hospiz Neuwied, der Neuwieder Hospizverein und die Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung veranstalten deshalb jeden Samstag im Juli eine Speakers Corner an verschiedenen Orten im Kreis Neuwied, um zur Auseinandersetzung mit dem Thema anzuregen und es sichtbar zu machen.
In Neustadt stellte sich die Leiterin des Franziskus Hospizes in Hochdahl, Silke Kirchmann ans Mikrofon und berichtete aus ihrer Praxis. Und auf die Frage, was denn sei, wenn ein Mensch, der sich den Tod wünscht, an ihre Türe klopft, hatte sie eine klare Antwort. „Jeder ist herzlich willkommen in unserem Hospiz. Wir sind da. Wer beurteilt denn, was ein richtiger Wunsch ist und was ein falscher?“ Wenngleich sie in ihrem Haus den Wunsch nach dem assistierten Suizid nicht erfüllen könne, so hätten die Gäste des Hospizes in ihren Zimmern aber selbst das Recht zu entscheiden.  Aber: In den Stationären und Ambulanten Hospizen hätte man die Möglichkeit, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und vor allen Dingen Alternativen aufzuzeigen, die die palliative Medizin und hospizliche Begleitung bietet. Das bekräftigte auch die Neuwieder Hausärztin und Palliativmedizinerin Dr. Ingrid Stollhof. Als Ärztin habe sie kein Recht zu sagen „du musst weiterleben“. Und sie suche das Gespräch mit dem Patienten. „Eine terminale Sedierung, also schlafen zu können, kann ein Ausweg aus dieser Situation sein“, sagte sie.
Einmal mehr wurde deutlich, wie wichtig die Auseinandersetzung mit dem Thema ist. Und Silke Kirchmann betonte, wie bedeutsam es sei, die Alternativen zum assistierten Suizid aufzuzeigen. Und: „Wir können nicht urteilen, nur offen und interessiert sein und ein hörendes Herz haben.“
Die nächste Veranstaltung findet statt am Samstag, 23. Juli um 11 Uhr.  Auf dem Puderbacher Marktplatz beleuchtet Theologe Georg Beule die ethischen Fragen.

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